Ratgeber

Arbeitsbekleidung: Worauf muss bei der Auswahl geachtet werden?

Berufsbekleidung kommt in zahlreichen Sparten unserer Arbeitswelt zum Einsatz. Die meisten Menschen denken bei dem Begriff zunächst an Handwerks-Berufe. In diesem Bereich ist die Arbeitskleidung neben Zweckmäßigkeit vor allem auf den Schutz des Trägers konzipiert. Dazu gehören beispielsweise Arbeitshandschuhe, Handwerkerhosen sowie Sicherheitsschuhe.



Je nach Arbeit unterschiedliche Ansprüche

Die Ansprüche an Arbeitskleidung sind branchenabhängig und deshalb äußerst vielfältig. Von Wichtigkeit können verschiedene Aspekte sein, darunter:

  • ansprechende Optik
  • optimale Bewegungsfreiheit
  • hoher Temperaturschutz
  • gute Sichtbarkeit
  • viele Taschen und Schlaufen, besonders bei Handwerkerhosen
  • Wetterfestigkeit

Für manche Arbeiten ist eine sogenannte Persönliche Schutzausrüstung vorgeschrieben. Dabei handelt es sich im Sinne der PSA-Benutzungsverordnung um Ausrüstungen, die die Gesundheit der Beschäftigten schützen und ihre Sicherheit erhöhen sollen. Im Bauwesen und Handwerk sind beispielsweise Sicherheitsschuhe vorgeschrieben. Ist der Beruf mit Schweißarbeiten verbunden, muss die Arbeitskleidung in jedem Fall hitzebeständig sein.


Wichtiger Faktor bei Arbeitsbekleidung: Bequemlichkeit

Neben dem Sicherheitsaspekt kommt es selbstverständlich bei Arbeitskleidung auch auf den Tragekomfort an. Wir verbringen täglich viele Stunden an der Arbeit. Verfügen Handwerkerhosen und Co. nicht über die optimale Passform, schränken sie unsere Effizienz bei vielen Tätigkeiten deutlich ein. Wichtig ist außerdem, dass Sie leichte und hochfunktionale Materialien auswählen. Weder die Köchin in der Küche noch der Flugbegleiter in der Luft sind mit Freude im Einsatz, wenn die Kleidung aufgrund fehlender Atmungsaktivität feucht auf der Haut klebt.


Hochqualitative Arbeitskleidung steht für Langlebigkeit

Arbeitskleidung kommt oftmals mit viel Schmutz in Kontakt. Eine regelmäßige, gute Pflege stellt das A und O für lange Haltbarkeit dar. In der Regel muss sie deutlich öfter als Freizeitbekleidung gewaschen werden. Je hochwertiger der Stoff, desto strapazierfähiger ist er. Teilweise sorgt der Arbeitgeber für die industrielle Reinigung. Sie stellt unter anderem für Arztkittel, Handwerkerhosen oder Monteuranzüge aufgrund starker Verschmutzungen eine besonders hohe Belastung dar.

Hersteller besitzen die Möglichkeit der Bewertung und Kennzeichnung ihrer Arbeitskleidung nach ISO 15797. Sie stellt eine Garantie dafür da, dass diese problemlos für industrielle Wasch- und Trocknungsverfahren geeignet sind. Bei Testverfahren werden die Produkte beispielsweise auf Auswirkungen auf Haltbarkeit sowie Farben geprüft. Übernehmen Sie selbst die Pflege zuhause, sollten Sie in jedem Fall die Herstellerangaben beachten.


Modisches Styling nicht vernachlässigen

Während es bei Sicherheitsschuhen und Handwerkerhosen eher selten auf eine attraktive Optik oder die Farbe ankommt, ist in einigen Berufsbereichen genau das Gegenteil der Fall. Setzen Unternehmer zum Beispiel Mitarbeiter auf einer bedeutenden Messe ein, ist eine schicke und vor allem einheitliche Kleidung in der Regel Pflicht. Oft finden wir sie auch in Verkaufsgeschäften wie Supermärkte oder Bäckereien, die einer Großkette angehören. Sie stellen ein bekanntes Markenzeichen mit hohem Erinnerungswert dar. Wählen Sie Arbeitskleidung für bewegungsintensive Tätigkeiten aus, kommt es darauf an, die perfekte Balance zwischen Tragekomfort sowie exklusivem Stil zu finden.


Wer zahlt Arbeitsbekleidung?

Die Regelungen über die Bezahlung der Arbeitskleidung sind je nach Einsatzzweck unterschiedlich:

 

Schutzkleidung

Die Investition in gesetzlich vorgeschriebene Schutzkleidung muss vom Arbeitgeber getragen werden. Gleiches gilt für die Reinigung und Wartung. Entscheiden Sie sich freiwillig dafür, diese zu tragen, müssen Sie selbst in die Tasche greifen.

 

 

Einheitliche Berufsbekleidung

Möchte ein Unternehmen seine Mitarbeiter alle in einheitlichen Handwerkerhosen oder Kitteln in einer bestimmten Farbe sehen, ist dies rechtlich zulässig. Häufig finden sich diesbezügliche Klauseln im Arbeitsvertrag - sie sind wirksam. In den meisten Fällen übernehmen Unternehmen zunächst die Anschaffungskosten. Manchmal wird jedoch versucht, sie teilweise oder ganz auf die Beschäftigten zu übertragen. Steht eine dieser Vereinbarungen im individuell ausgehandelten Vertrag und unterschreiben Sie ihn, müssen Sie die entsprechende Kleidung tatsächlich bezahlen.

 

Eine Ausnahme stellt der Formulararbeitsvertrag dar, er enthält eine Einschränkung. Demnach ist die entsprechende Klausel unzulässig, wenn der finanzielle Aufwand für Berufsbekleidung in krassem Verhältnis zum Einkommen des Mitarbeiters steht.



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